Was kostet ein
Führerschein der Klasse B ?
Das ist ganz unterschiedlich
und schlecht vorhersagbar. Entsprechend dem Talent und eventuellen
Vorkenntnissen, muss man im Durchschnitt mit etwa 2000,- bis
3.000,- Euro rechnen (je nach Anzahl der benötigten Fahrstunden).
Wie lange dauert die Führerschein-Ausbildung ?
Man sollte ruhig 3 Monate einplanen, denn erst nach
Eingang des bearbeiteten Führerscheinantrages beim TÜV und dem Absolvieren der
erforderlichen gesetzlich vorgeschriebenen 14 Theorie-Themen ist eine
Theorie-Prüfung möglich.
Deren erfolgreiches Bestehen ist die Voraussetzung für
die folgende Praxis-Prüfung.
Wann sollte man mit der Ausbildung anfangen ?
Man kann frühestens 3 Monate vor Erreichen des 18.
Geburtstages die Theorie-Prüfung ablegen, sowie 4 Wochen vorher die
Praxis-Prüfung.
Man kann also 4 - 5 Monate (lt. Gesetz 6 Monate) vor dem
Geburtstag beginnen. Beim Führerschein ab 17 entsprechend ein Jahr früher.
Welche Unterlagen sind für die Antragstellung erforderlich ?
Man benötigt eine Bescheinigung über die Teilnahme
an einem Kurs "Lebensrettende Sofortmaßnahmen", weiterhin eine Bescheinigung
über einen durchgeführten Sehtest sowie ein Passbild neueren Datums. Mit den
vollständigen Unterlagen stellen Sie bei der zuständigen Führerscheinstelle
Ihren Führerschein-Antrag. Fahrschüler mit Wohnsitz in Darmstadt können
den Antrag zur Erteilung einer Fahrerlaubnis auch per Internet stellen. Nach
unseren Erfahrungen geht die Bearbeitung des Führerscheinantrages bei
persönlicher Antragstellung schneller vonstatten, da die Führerscheinstelle nach
Ihrem Internetantrag noch einmal auf Vorlage der Originalbescheinigungen
besteht.
Näheres zur Antragstellung bei den Führerscheinstellen finden Sie auf
unserer Sonderseite
Klasse B/B 96/BE.
Wie finde ich die für mich
richtige Fahrschule ?
Hören Sie auf den
Rat von Freunden und Freundinnen. Sind sie mit den Leistungen und dem
Service zufrieden gewesen? Wie war das Arbeitsklima während der Fahrstunden?
Um sicherzugehen, sollten Anwärter mal an einer theoretischen
Unterrichtsstunde teilnehmen. Das bieten gute Fahrschulen als kostenlosen
Service an! So lernen Sie Lehr-Stil und Lehr-Methoden des Fahrlehrers
kennen. Danach können Sie in Ruhe entscheiden, ob die Chemie stimmt.
Idealfall: Ein Fahrlehrer,
der die Schüler
zur aktiven Teilnahme am Unterricht motiviert und anschauliche Lehrmittel einsetzt.
Vor einem Abschluss
des Vertrages die Preise von mehreren
Fahrschulen
vergleichen.
Fragen Sie nicht nur nach
der Grundgebühr sondern auch nach den Stundenpreisen !
Bei manchen Fahrschulen fallen nach dem
Nichtbestehen von Theorie-Prüfungen zusätzlich versteckte Kosten an!
Hier werden dann noch einmal bis zu 50% der Grundgebühr verlangt. Alle
Preise sollten
stets die Mehrwertsteuer
enthalten.
Einige Fahrschulen scheuen sich sogar, ihre Preise im Internet zu
veröffentlichen!
Warum ist das wohl so ?
Bei Angeboten "Führerschein in 21 Tagen möglich"
handelt es sich um unrealistische Lockangebote! Alleine das Bearbeiten Ihres
Führerscheinantrages bis zur Übersendung an den TÜV dauert schon
länger.
Bei der Wahl Ihrer Fahrschule sollten Sie auch sehr genau darauf
achten, wie viele Stunden
Theorie Unterricht pro Woche tatsächlich wo angeboten werden.
Einige Fahrschulen werben damit, vier
oder
fünf Doppelstunden Theorie-Unterricht pro Woche durchzuführen, wobei
die
Unterrichtsräume
und Termine aber über die ganze Region verteilt
sind,
entsprechend der Anzahl der Filialen
des Betreibers dieser Fahrschule, so dass
an dem von Ihnen gewählten Unterrichtsort dann nur einmal
pro Woche
Unterricht
stattfindet. Die bei der Behörde und
dem TÜV anfallenden Gebühren sind in ganz Hessen gleich.
Nicht
der Preis allein sollte entscheidend sein.
Das
Preis-/Leistungsverhältnis sollte stimmen. Eine vermeintlich billige
Führerscheinausbildung kann sich unter Umständen am Ende als sehr teuer
erweisen. Möchten Sie sich nach der Ausbildung sicher im Straßenverkehr bewegen
können oder
wollen Sie nur lernen wie man ein Fahrzeug bedient?
Wenn Sie gewählt haben: Bestehen Sie immer auf einen schriftlichen
Ausbildungsvertrag. Lesen Sie sich immer die allgemeinen Geschäftsbedingungen vor dem
Unterschreiben gut durch und verlangen Sie eine Kopie. Fragen Sie nach, falls
Ihnen etwas im Kleingedruckten komisch vorkommt. Klären Sie aber immer vorher,
welches Auto zur Verfügung steht, ob Ihr Ausbilder Sie durchgehend bis zur
Prüfung betreuen kann und wann Sie mit der praktischen Ausbildung beginnen
können (oftmals lange Wartezeiten).
Welche Fahrstunden sind vom
Gesetzgeber vorgeschrieben ?
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Grund-, Aufbau-
und Leistungsstufe kann mit den Sonderfahrten begonnen werden. Das setzt
aber voraus, dass der Schüler das Fahrzeug und die Verkehrsumwelt bereits
einigermaßen sicher beherrscht. Die genaue Anzahl der einzelnen Sonderfahrten
ist geregelt und muss in jedem Fall durchgeführt werden. Bei Klasse B sind vom
Gesetzgeber nachfolgende Sonderfahrten vorgeschrieben: je 5 Fahrstunden
Überland, 4 Fahrstunden Autobahn, 3 Fahrstunden mit Beleuchtung. Für die Klasse
BE: zusätzlich noch 3 Fahrstunden Überland, 1 Fahrstunde Autobahn, 1 Fahrstunde
mit Beleuchtung. Normale Fahrstunden, die zum Erreichen der Prüfungsreife
notwendig sind, hängen von der Lernfähigkeit des einzelnen Fahrschülers ab.
Wie viele Fahrstunden brauche ich
?
Das ist eine schwer zu beantwortende Frage und in
erster Linie abhängig von der Begabung des einzelnen Fahrschülers.
Man braucht so viele Fahrstunden, dass man auch alleine sicher
fahren kann und eine reelle Chance hat, auch die Prüfung zu bestehen. Der
Fahrlehrer wird den Schüler auch dann erst zur Prüfung vorstellen. Durchfallen
verteuert den Führerschein nur unnötig!
Wie viele Fahrstunden der jeweilige Fahrschüler in etwa benötigt, lässt
sich erst sagen, wenn man ein paar Stunden mit ihm gefahren ist.
Wie werden die Grundgebühr, die
Fahrstunden und die Vorstellung zur Prüfung abgerechnet ?
Bei der Anmeldung ist die Grundgebühr zu entrichten.
Mit der Kopie des Ausbildungsvertrages können Sie bei der für Sie zuständigen
Führerscheinstelle Ihren Antrag auf Erteilung einer Fahrerlaubnis stellen.
Die einzelnen Fahrstunden werden häufig aufgrund von "Gutscheinen"
erteilt. Die Gutscheine können Sie entweder im Voraus in der Fahrschule oder vor
den jeweiligen Fahrstunden erwerben.
Die Gebühr für die Vorstellung zur Theorie- oder zur Praxis-Prüfung ist
vor der jeweiligen Prüfung an die Fahrschule zu entrichten. Die TÜV-Prüfgebühren
sind vor der Prüfung direkt an der TÜV-Kasse zu zahlen. Die vom TÜV dem
Fahrschüler zugeteilten Prüfungstermine sind bindend.
Ist eine Mindestanzahl Theoriestunden
vorgeschrieben bevor ich mit der Praxisausbildung beginnen
darf ?
Die theoretische und die praktische Ausbildung sind
sinnvoll miteinander verknüpft. Eine bestimmte Anzahl theoretischer
Unterrichtsstunden vor Beginn einer praktischen Ausbildung sind nicht
vorgeschrieben.
Was erwartet mich in der ersten
Fahrstunde ?
Keine Angst, Fahrschulen arbeiten nach dem Prinzip "vom
Leichten zum Schweren". Je nachdem, welche Vorkenntnisse vorhanden sind, ist die
Ausbildung ganz individuell an die Fähigkeiten des einzelnen Fahrschülers
angepasst.
Bei keinen oder wenigen Vorkenntnissen, was bei den meisten Fahrschülern
der Fall ist, beginnt man erstmal mit Lenkübungen und Schaltvorgängen.
Ganz wichtig ist in der Anfangsphase, dass sich der Fahrschüler jetzt
noch nicht um die Pedalerie kümmern
muss und sich ganz auf das Beobachten des
Verkehrs sowie auf die Spiegelbenutzung und den "Schulterblick" konzentrieren
kann.
Erst danach kommt die Kupplungsbedienung mit dem Ertasten des
"Schleifpunktes" und das zielgenaue Abbremsen hinzu.
Bei einer Überforderung des Fahrschülers gleich zu Beginn der Ausbildung
(wie leider von einigen Fahrschulen praktiziert), verliert der Fahrschüler die
Motivation und dann ohne die entsprechenden Erfolgserlebnisse, den Spaß
am
Lernen.
Sind die entsprechenden Vorkenntnisse vorhanden (der
Fahrschüler hat bereits eine Klasse A Ausbildung absolviert und kann sich
aufgrund seiner Fahrpraxis schon bereits recht
sicher im Straßenverkehr
bewegen), können wir uns den nächsten Ausbildungspunkt vornehmen.
So
bauen wir Schritt für Schritt auf dem bereits Erlernten auf und der
Fahrschüler kann aufgrund der für ihn geführten "Ausbildungsdiagramm-Karte"
seine eigenen Fortschritte mit verfolgen.
Wie läuft die Ausbildung ab ?
Man fährt in der Regel immer Doppelstunden (2 x 45 Minuten). Man fährt
zu Beginn außerhalb der Stadt. Hier ist das Verkehrsaufkommen auch für
einen Anfänger noch überschaubar. Im weiteren Verlauf der Ausbildung fährt man
dann mehr und mehr in der Innenstadt und der Fahrschüler lernt so die
prüfungsrelevanten Straßen und Verkehrssituationen kennen.
Zum Ende der Ausbildung kommen die Sonderfahrten. Die
Überlandfahrten führen über Landstraßen in Gegenden mit vielen Kurven und
Steigungen, aber auch im Flachland über gut ausgebaute Landstraßen. Die
Autobahnfahrten führen über viel befahrene Autobahnabschnitte, damit man lernt,
sich auch im dichten Verkehr zu bewegen. Auf der Autobahn kann man dann auch
einmal 130 Km/h erreichen, damit der Fahrschüler ein Gefühl für die höhere
Geschwindigkeit bekommt. Danach übt man schwerpunktmäßig das Auf- und Abfahren
von Autobahnen und Kraftfahrstraßen in und um den Prüfungsort.
Nach den Beleuchtungsfahrten folgt nun die Vorbereitung auf die Prüfung.
Man fährt unter Prüfungsbedingungen um eventuell jetzt erst erkennbare
Fehlerschwerpunkte noch beheben zu können.
Wo beginnen und enden
meine Fahrstunden ?
Ihre Fahrstunden beginnen und enden nach
entsprechender Absprache in der Regel bei Ihnen zuhause, an Ihrer
Schule, an der TU, an Ihrem Arbeitsplatz, in der Stadtmitte, etc.
Ausgenommen ist Ihre erste Fahrstunde, die aus der Erfahrung heraus am
Besten bei der Fahrschule beginnen sollte.
Wie bereite ich mich auf die
Theorie- bzw. Praxis-Prüfung vor ?
Tipps zur
Theorie- und Praxis-Prüfung finden Sie auf unserer Sonderseite
Prüfungsvorbereitung.
Ist ein Wechsel der
Fahrschule während der laufenden Ausbildung möglich ?
Sie sind mit Ihrer derzeitigen Fahrschule unzufrieden, aus
welchen Gründen auch immer. Bei einigen Fahrschulen wird eine Zahlung von nur
einem Teil der Grundgebühr (1/2 Grundgebühr) verlangt, dies gilt vor allen
Dingen, wenn Sie alle 14 Theorie-Themen absolviert oder Sie Ihre Theorie-Prüfung
bereits bestanden haben. Eine bestandene Theorie-Prüfung ist 2 Jahre gültig.
Sie sollten aber innerhalb von 1 Jahr Ihre praktische Prüfung bestehen,
andernfalls müssen Sie einen neuen Führerscheinantrag stellen. Für die weitere
Ausbildung nach dem Fahrschulwechsel fallen dann bei der jetzt neuen Fahrschule
nur noch die Kosten für die jeweiligen Fahrstunden, sowie die Gebühren zur
Praxis-Prüfung an. Der TÜV verlangt von dem Fahrschüler eine Gebühr für die
Umschreibung.
Welche Nebenkosten fallen
außerhalb der Fahrschule noch bei Ämtern an ?
Die nachfolgenden Gebühren sind nicht an die
Fahrschule zu zahlen. Sie entstehen im Zusammenhang mit dem Erwerb Ihres
Führerscheins durch die Führerscheinstelle und durch den TÜV und sind auch an
diese direkt zu entrichten. Für die Annahme Ihres Fahrerlaubnis-Antrags der
Klasse B/BE verlangt die Führerscheinstelle eine Gebühr.
Vor der Ablegung der Prüfungen sind an den TÜV Prüfungsgebühren
sowohl für die theoretische Prüfung, als auch für die praktische Prüfung zu
zahlen.
Ist "Begleitetes Fahren ab 17"
auch in Hessen möglich ?
Das "Begleitete Fahren
ab 17" ist seit dem 01.01.2011 in ganz Deutschland generell möglich.
Allerdings sieht der Verordnungsentwurf vor, dass Jugendliche nach
erfolgter Ausbildung in einer Fahrschule und erfolgreicher Ablegung der
theoretischen und praktischen Prüfung bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres
nur in Begleitung einer mindestens
30 Jahre alten Person entsprechende Fahrzeuge führen dürfen. Geltungsbereich:
nur für Fahrten in Deutschland ! Der Fahranfänger erhält eine Prüfbescheinigung,
die bis zur Aushändigung des regulären Führerscheins als Führerscheinersatz
gilt. Der Begleiter muss folgende Voraussetzungen erfüllen: Mindestalter von 30
Jahren, den Führerschein seit mindestens 5 Jahren durchgängig besitzen und darf
nicht mehr als 3 Punkte im Verkehrszentralregister haben.
Weitere Einzelheiten finden Sie
hier. |